Konfliktkultur
Das Thema Konfliktkultur wird bei uns groß geschrieben! Seit vielen Jahren arbeiten wir kontinuierlich gemeinsam mit unseren Schülern daran, Wege zu finden, friedlich mit Konflikten umzugehen und ein respektvolles Miteinander zu entwickeln.
Die fünf Säulen der Konfliktkultur
Unser Umgang mit Konflikten und das Miteinander an unserer Schule beruht auf dem Modell der "5 Säulen der Konfliktkultur". Sie sind die Basis, die unsere Schule und damit das gemeinsame Arbeiten von Schüler-/innen, Lehrer-/innen und Eltern tragen.
Jede Säule ist wichtig und trägt dazu bei, einen friedlichen und respektvollen Umgang miteinander zu pflegen.
Klassenrat / Schülerrat
Klassenrat:
Alle Klassen der Schlossschule führen regelmäßig den Klassenrat durch. Im Klassenrat nutzen die SchülerInnen ihre Mitbestimmungsmöglichkeit und gestalten ihr Klassenleben. Sie haben die Möglichkeit Wünsche und Sorgen zu äußern und es ist Zeit vorhanden, um Streitigkeiten zu klären.
Schülerrat:
Wir wollen mitbestimmen oder was ist ein Schülerrat?
Am 20.09. und am 23.09. findet wieder ein Schülerrat in der Cafeteria statt, bestehend aus den gewählten Klassensprechern und Klassensprecherinnen aller Klassen. Eingeladen haben Herr Lehmann und Herr Boxan
Doch was und wozu ist der Schülerrat?
Im Schülerrat werden Anliegen besprochen und auch abgestimmt, die die ganze Schule betreffen, wie z.B. Fragen bezüglich der Schulhofgestaltung. So können die SchülerInnen mit ihrer Stimme Einfluss auf die Schulentwicklung nehmen, aber auch Wünsche aus den Klassen zum Thema im Schülerrat machen.
Der Schülerrat tagt alle zwei Monate.
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Konfliktkultur-Projekttage
Vom 1. bis 11. November 2010 fanden zum ersten Mal die Projekttage zum Thema "Schulregeln - wir wollen friedlich miteinander leben und lernen" an der Grundschule Am Schloß statt.
Seitdem findet regelmäßig eine Projektwoche statt, in der Themen wie "Umgang bei Konflikten" oder "Leben in einer Gemeinschaft" erarbeitet werden.
Auch im Schuljahr 2021/2022 durften wir uns über die Projektwoche "WIR" freuen.
Zum Auftakt in die Projektwoche tanzten die Kinder der Chamäleonklasse auf dem Schulhof zum 2. Satz von Mozarts Sinfonie Nr.40. Aber was hat Tanzen mit unserer "WIR-Woche" zu tun?
"Eine Gemeinschaft = ein Kreis. Es formen sich auch Gruppen (2 Kreise: Jungs / Mädchen), die dann wieder zu einem gemeinsamen Kreis werden.
Auch Partnerarbeit ist möglich, die miteinander „ wirbeln“ = arbeiten, sich vertrauen, einander brauchen.
Im Tanz selber soll ein Fließen entstehen innerhalb einer Ordnung während der Bewegung, ein „in der Reihe bleiben“, welches Bewusstsein erfordert und damit Verantwortung eines jeden Einzelnen, um zum Gelingen beizutragen.
Emotionen werden gezeigt, die in der Schule vorkommen: Freude, auch Wut und Aggression, die sich dann im „sich ansehen, sich begegnen“ und "sich die Hand reichen" wieder lösen können." Frau Friedrichsen
Ein wichtiges Thema der Projektwoche sind unsere "Goldenen Regeln":
Wir verletzen niemanden am Körper.
Wir verletzen niemanden im Herzen.
Wir beschädigen nichts und nehmen nichts weg.
Es wurden Plakate erstellt, Bilder gemalt, Rollenspiele durchgeführt und über das Thema Streit und die Möglichkeiten der Wiedergutmachung gesprochen.
Kooperative Spiele, Übungen zum Entspannen und wie man gut miteinander spricht bzw. sich gut zuhört waren weitere Bereiche, die in diesen Tagen zum Thema gemacht wurden.
Alle waren sich einig - es waren gelungene Tage!
Die Projekttage stellen eine unserer Säulen dar, auf der unser Schulalltag stabil getragen wird. Dazu gehören auch die Konfliktlotsen, die seit vielen Jahren erfolgreich in der Grundschule Am Schloß arbeiten.
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3 Schritte
In allen Klassen der Grundschule Am Schloß üben die SchülerInnen die 3 Schritte. Die 3 Schritte sind eine Möglichkeit einen Streit bereits zu Beginn zu stoppen.
Die SchülerInnen lernen einem anderen Kind direkt zu sagen, wenn ihnen das Verhalten des anderen Kindes nicht gefällt.
Zu den 3 Schritten gehören folgende Punkte:
1. Schritt: Sagen, was der andere Schüler getan hat.
2. Schritt: Sagen, was das mit mir gemacht hat.
3. Schritt: Sagen, was ich mir wünsche.
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Konfiktlotsen
Seit dem Jahr 2006 werden an unserer Schule Schüler und Schülerinnen zu Konfliktlotsen/Streitschlichtern ausgebildet. Seither verrichten Dritt- und Viertklässler erfolgreich und mit viel Freude ihre Arbeit.
Was sind Konfliktlotsen und wie soll so eine Streitschlichtung unter Schülern funktionieren?
Streitschlichtung ist ein Verfahren zur gewaltfreien Konfliktlösung zwischen Schülern und Schülerinnen mit dem Ziel eine gemeinsame, einvernehmliche Lösung zu finden.
Dem Programm liegt der Gedanke zugrunde, dass Konflikte normal und alltäglich sind und für die Beteiligten die Chance zum Wachstum und zur Entwicklung bieten.
Die Verantwortung für den Konflikt und die Lösung werden dabei von den Beteiligten selbst übernommen.
Unparteiische Konfliktlotsen strukturieren und unterstützen den Prozess der Konfliktlösung. Sie wurden besonders in Gesprächsführung und Konfliktlösungsverfahren ausgebildet.
Warum wurde das Projekt „Konfliktlotsen“ an der Grundschule Am Schloß ins Leben gerufen?
Die Etablierung von Konfliktlotsen an Schulen ist nicht neu, sondern wird seit vielen Jahren bundesweit praktiziert. Unabhängig vom Alter der Schüler und von der Schulform sind Kinder dazu in der Lage verantwortungsbewusst miteinander umzugehen und sich durch entsprechende Methoden gegenseitig darin zu unterstützen. Ein Irrglaube ist es anzunehmen, dass dieses Verfahren einzig und allein aus dem Grund eingesetzt wird, weil die Schülerschaft außer Kontrolle geraten ist und sich die Kinder nur noch gewaltvoll begegnen. Tatsache ist, dass Konflikte zu unserem Alltag gehören und der konstruktive Umgang mit ihnen nicht klein und hilflos macht, sondern uns wachsen lässt an der Herausforderung diese Aufgabe zu lösen. Diese Chance wollen wir unseren Schülern vermitteln!
Wer bildet die Schüler aus?
An unsere Schule haben fünf Lehrerinnen durch eine Zusatzausbildung die Fähigkeit erworben, Schüler zu Konfliktlotsen auszubilden. Zurzeit übernehmen diese Aufgabe Frau Kammann und Frau Markolf gemeinsam mit den bereits fertig ausgebildeten Viertklässlern. Zur Verfügung steht dafür eine AG-Stunde pro Woche.
Ansprechpartnerinnen sind auch: Frau Bielesch, Frau Opitz und Frau Richter.
Welche Schüler können an der Streitschlichter – AG teilnehmen?
Interessierte Schüler werden bereits am Ende des 2. Schuljahres eingeladen, um an zwei Schnupperstunden (Inhalte: kleine Rollenspiele und Gesprächsübungen) teilzunehmen. Die Bewerber können erproben, ob ihnen diese Form des Lernens liegt. Am Ende dieser „Probierzeit“ werden durch die Lehrer geeignete Schüler ausgewählt.
Die Ausbildung startet mit Beginn des 3. Schuljahres und dauert ein halbes Jahr. Nach Beendigung der Ausbildung verbleiben noch eineinhalb Jahre, um als Konfliktlotse tätig zu sein, bevor die Kinder die Schule verlassen. Die Gruppengröße der AG ist auf maximal 20 Teilnehmer begrenzt.
Was beinhaltet die Ausbildung zum Konfliktlotsen?
Durch entsprechende Übungen werden die Schüler zunächst für Gesprächsregeln sensibilisiert. (z.B.: Gegenseitiges Ausredenlassen, Zuhören, durch Mimik und Fragen Interesse zeigen etc.) Erst dann wird den Kindern in mehreren Schritten vermittelt, wie sie diese Techniken nutzen können, um im Streitfalle ein Schlichtungsgespräch unterstützend zu führen. Die Schüler lernen, wie sie die Gesprächsregeln vermitteln und die Beteiligten zur Einhaltung dieser ermutigen können. Das zentrale Mittel, um diese anspruchsvollen Fähigkeiten zu erlernen, ist das Rollenspiel. Eng damit verbunden ist die eigene Reflektion, aber auch die Rückmeldung der Kinder untereinander.
Die Schüler, die diese Ausbildung durchlaufen, nehmen verbindlich bis zum Ende ihrer Grundschulzeit an der AG teil. Denn auch nach der erfolgreich beendeten Ausbildung benötigen die Kinder während ihres praktischen Einsatzes den regelmäßigen Austausch. Bei diesen Treffen können sie in einer Art „Supervision“ von Erfolgserlebnissen berichten und sich bei Schwierigkeiten Rat holen. Gegen Ende des ersten Praxishalbjahres werden bereits aus den zukünftigen 3. Klassen weitere Kinder in die AG aufgenommen und parallel ausgebildet, so dass der Fortbestand dieses Langzeitprojektes durch den Wechsel der zukünftigen Viertklässler auf weiterführende Schulen nicht unterbrochen wird.
Die Arbeit der Konfliktlotsen ist seit Jahren ein fest installiertes, erfolgreiches Standbein in unserem Schulalltag.
Die praktische Arbeit der Konfliktlotsen
Zweimal in der Woche jeweils in der großen Pause stehen Konfliktlotsen auf den Schulhöfen und im Schlichtungsraum zur Verfügung. Deutlich zu erkennen sind sie durch gelbe Westen. Gemeinsam mit Lehrern können Schüler entscheiden, ob sie das Angebot der Streitschlichtung durch die Konfliktlotsen annehmen wollen. Streitigkeiten, bei denen Schüler dieses Angebot für sich nicht in Anspruch nehmen wollen oder können, werden von der jeweiligen Klassenlehrerin geklärt.
Die Ausbildung und die gemeinsame Arbeit mit den Konfliktlotsen bringt uns viel Spaß. Nicht nur die Schüler lernen viel Neues. Auch für uns ist der unkomplizierte und geschickte Umgang der Kinder mit den unterschiedlichsten Situationen immer wieder lehrreich!
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!
Das Streitschlichterteam
Michaela Kammann und Ilka Bielesch
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